1.
Showdown vor dem Amtsgericht in einem seit über 10 Jahren kochenden Kindschaftsrechtsfall
Dieser Fall spielt im Bereich Baden-Baden – Karlsruhe – Heidelberg und beschäftigte in dieser ganzen Zeit eine Menge teure Profis und ehrenamtlich Arbeitende. Ich hatte diesem Fall schon bei den KUNDGEBUNGEN 2010 und 2012 Redeanteile gewidmet (Manne und Danny). Er handelt von einer philippinischen Mutter, die vom ersten deutschen Mann mit ihrem Kind nach Deutschland gebracht wurde. Planmäßig wurde geheiratet, das geplante Kind kam, die Mutter hielt sich 3 Jahre unauffällig, um danach planmäßig mit der Eintrittskarte ins Gelobte Land ein Maximum an Egozentrik auszutoben. Der erste Vater wurde - ebenfalls plangemäß - entsorgt.
Die Mutter war gewalttätig, was von allen Professionen (Beratungsstellen, Jugendamt und Familiengericht) hartnäckig und wider besseren Wissens unter den Teppich gekehrt wurde. Und als der Kinderarzt an der Tochter eine Stichwunde feststellte, die von der Mutter beigebracht wurde, wandte sich dieser an die Medien, weil er wusste, dass das Jugendamt wieder nicht reagieren würde.
Nachdem der erste Medienrummel abgebbt war (mit Tageszeitungen, Brisant und 3. TV-Programm), machte das Familiengericht reinen Tisch, schloss jede Kritik an eben dieser Mutter aus und übertrug der Mutter das Alleinige Sorgerecht.
Der zweite nicht eheliche Vater gehörte zum Programm. Dieser wurde ebenfalls entsorgt.
An diesem Punkt kamen wir mit ins Spiel. Die Mutter hatte jetzt drei Kinder von drei Vätern.
Inzwischen war der aus Fernost mitgebrachte Sohn so auffällig, dass er nicht mehr beschulbar war. Auch in der Förderschule schlug er mit 14 eine Mitschülerin krankenhausreif und griff den Rektor tätlich an. Der Leiter der Familienhilfe rieb sich schon die Hände, denn er war auch in der Leitung des Kindesheimes und nahm das Kind gerne auf.
Ich referierte dazu im Kontext Familienhilfe.
Schon damals hatte die Mutter in 6 Jahren Familienhilfe an staatlichen Leistungen insgesamt etwa eine halbe Million Euro erhalten – OHNE JEDEN POSITIVEN EFFEKT!
Wir konnten schließlich erreichen, dass die ältere eheliche Tochter zum Vater wechselte.
Das wäre auch für die zweite Tochter die einzig richtige Lösung gewesen.
Aber an dieser Stelle griff unser spezifisch geartetes System:
Eine Richterin beschloss zusammen mit einer Karlsruher GWG-Gutachterin, dieser armen alleinerziehenden Mutter nach dem (politisch korrekt) unangemessenen Verlust zweier Kinder wenigstens das dritte Kind zu sichern. Die Gutachterin bescheinigte ausgerechnet dieser Mutter eine „hohe Erziehungskompetenz“.
Ich musste dem Vater erklären, dass er unter diesen Voraussetzungen keine Chance habe, dass er sich gedulden müsse, immer am Ball bleiben und den richtigen Moment abwarten müsse.
Das war für ihn so unerträglich, dass er vor über drei Jahren den Kontakt zum VAfK abbrach.
Gestern Abend war er mit Getränken und einem Imbiss beim Beratungsabend, um uns allen zu danken, um zu erklären, dass wir mit unserer Einschätzung damals richtig lagen und um die Geschichte der letzten drei Jahre zu erzählen.
Fest steht: Dem Vater wurde in einer spektakulären Verhandlung mit einer engagierten Verfahrensbeiständin und einer absolut resoluten Richterin das Alleinige Sorgerecht zugesprochen. Das erfolgte so gründlich, dass die Mutter sich sogar auf einen Rechtsmittelverzicht einließ.
Was wir schon vor 10 Jahren festgestellt hatten, wurde jetzt endlich auch in eine familienrechtspraktische Form gegossen.
Fazit:
Es wurden weit über eine Million Steuergelder an eine Mutter verschwendet, die damit die Gelegenheit erhielt, drei Kinder nachhaltig zu schädigen. Das System wollte einfach in einer Mutter keine Täterin erkennen.
Damit ist diese Sache aber noch nicht beendet.
Das Karlsruher Gutachten sollte vor dem Hintergrund dieser Entwicklung nochmals auf den Tisch. Es wäre nicht die erste Gutachterin, die für einen angerichteten Schaden haften müsste.
Deshalb ist dieser Artikel auch nur eine Vorankündigung.
2.
Beistandstelle beim Jugendamt und Unterhaltsvorschusskasse
Wir haben inzwischen einen Spezialisten in Sachen Beistandschaft (Jugendamt) und Unterhaltsvorschusskasse in der Gruppe, der inzwischen eine ganze Reihe von radikalen Wendungen in völlig desolaten Fällen nach dem Aufklären beenden konnte.
Einige der betroffenen Väter kennen das Sperrfeuer einer entfesselten jugendamtlichen Armada, die darauf aus ist, einen Vater, den sie für unwillig halten, komplett fertig zu machen: Kanonaden von drastischen Schriftsätzen, Lohnpfändungen, Gerichtsvollzieher, Haftbefehl.
Es gibt Väter, die schon seit Monaten keinen Brief mehr öffnen, weil sie nur noch über Verdrängungen überleben können.
Unser Beauftragter in Sachen Unterhaltsvorschusskasse hat inzwischen bei laufenden Haftbefehlen die Kohlen aus dem Feuer geholt. Er hat jahrelange Orgien von Gerichtsvollziehern und Vollstreckungen beendet und dabei entdeckt, was diese Stellen sich alles erlauben, weil noch niemand es wagte, sich mit ihnen anzulegen.
Beispiel:
Eine Sachbearbeiterin in der Beistandstelle erklärte – entgegen der objektiven Wahrheit – gegenüber dem Amt für wirtschaftliche Jugendhilfe, das einen Heimaufenthalt eines Kindes finanziert, der Vater würde keinen Unterhalt bezahlen, was dem Vater ungerechtfertigte Pfändungen in Höhe von 20.000 Euro einbrachte. Und weil dies der Arbeitgeber nicht mehr mitmachte, brachte dies schließlich auch die Kündigung im Architekturbüro.
Der Vater war existenziell fertig. Aber die Sachbearbeiterin musste gehen.
Gestern berichtete unser Beauftragte von einem Einsatz im Rahmen einer seit Jahren schwelenden Unterhaltssache. Er bereitete sich darauf vor, dass wohl 2 bis 4 Termine bei Beistandsstelle und UVK nötig sein werden. Nach einer Stunde kam im ersten Termin von der UVK selbst die Lösung:
Sie selbst werden bei Gericht einen Antrag einreichen, diesen Vater dauerhaft auf Null setzen zu lassen. Damit sind jahrelange Sperrfeuer und weitere zu erwartende jahrelange sinnlose Beschäftigungen der Ämter mit einem Schlag beendet.
Nebenbei: In einem Umgangsverfahren in einer Woche vor dem Familiengericht wird dieser Ausgang wohl ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Da ich mich zu einem späteren Zeitpunkt mit diesem neuen Aspekt unserer Arbeit beschäftigen muss, ist auch dieser Hinweis nur eine Vorankündigung.
Tollitäten aus dem Dschungel der deutschen Familienrechtspraxis
Autor: FJK - Veröffentlicht 10.07.2015 13:35
Vorankündigung – in Kürze:
Gestern hatten wir eine denkwürdige Beratungsrunde beim öffentlichen wöchentlich stattfindenden Beratungstreffen im Luise-Riegger-Haus in Karlsruhe. Ohne eine Vorankündigung hatten wir wieder 19 Personen am großen ovalen Beratungstisch.
Neben dem üblichen Procedere zu den Neuigkeiten und den Erstberatungsfällen waren zwei spektakuläre Schilderungen für diesen besonderen Abend prägend:
Gestern hatten wir eine denkwürdige Beratungsrunde beim öffentlichen wöchentlich stattfindenden Beratungstreffen im Luise-Riegger-Haus in Karlsruhe. Ohne eine Vorankündigung hatten wir wieder 19 Personen am großen ovalen Beratungstisch.
Neben dem üblichen Procedere zu den Neuigkeiten und den Erstberatungsfällen waren zwei spektakuläre Schilderungen für diesen besonderen Abend prägend: