Seither haben wir eine einzigartige Entwicklung hinter uns, die unseren Kreisverein von allen anderen VAfK-Gruppen unterscheidet. Obwohl wir in einer Stadt mit nur 300.000 Einwohnern angesiedelt sind und erst seit 14 Jahren bestehen, liegen wir mit über 300 Mitgliedern in der Spitzengruppe von fünf Kreisvereinen, von denen die anderen in Frankfurt, Köln, Hamburg und Berlin beheimatet sind, Städten mit rund 0.7, 1.0, 1.7 und 3.5 Millionen Einwohnern und einem Vereinsalter von jeweils über 20 Jahren.
Mit dem VAfK Karlsruhe sind Ereignisse verknüpft, die zur Geschichte der Väterbewegung in Deutschland gehören:
Die Kundgebungen zum Tag der Menschenrechte, die Väterkongresse, der Film „Der Entsorgte Vater“, der erste Vernetzungskongress der deutschen Väterszene, eine Ausbildungsserie zum Verfahrensbeistand und viele weitere markante Meilensteine, die eher im Verborgenen bestehen. So z.B. das Faktum, dass das seit drei Amtsperioden einzige weibliche Mitglied des Bundesvorstandes in unserem Vorstand in Karlsruhe „beheimatet“ ist, inzwischen die erste umfassend erfolgreiche Projektgruppe des VAfK zur Paritätischen Doppelresidenz gründete, Prof. Hildegund Sünderhauf schon weit vor dem Erscheinen ihres Buches zum Wechselmodell als Referentin zum Väterkongress 2012 holte, inzwischen zur Initiatorin zur Gründung des ICSP (Internationaler Rat für die Paritätischen Doppelresidenz) wurde, in diesem internationalen Verband die Rolle der Generalsekretärin ausübt und dabei ist, die zweite Internationale Konferenz des ICSP im Dezember diesen Jahres in Bonn zu organisieren.
Diese Marksteine in der Entwicklungsbilanz sind aber nur die herausragenden Elemente einer kontinuierlichen Basisarbeit, die den VAfK Karlsruhe zu einer Beratungs- und Hilfeinstitution gemacht hat, deren Leistungsfähigkeit nur noch mit der Leistung professioneller Beratungsträger verglichen werden kann. Allerdings arbeiten diese überwiegend nur zu Bürozeiten, bieten nur ein begrenztes Spektrum von Leistungen an und sind nicht in der Lage, bei regelmäßigen öffentlichen Beratungsterminen über 700 Anwesende jährlich zu listen.
Wir sind zuständig von der Erstberatung über die konstante Beratung und Begleitung manchmal über viele Jahre, das Coaching, die Mediation, vielfältige Familienhilfeleistungen bis zur Begleitung als Beistand zu Institutionen, Schulen, Anwälten, Ämtern, etc. und der professionellen Begleitung als Beistand vor Gericht.
In Zahlen zeigt sich dies für die Jahre 2013, 2014 und für den vergangenen Teil des Jahres 2015:
Diese Leistungsbilanz und die dazu notwenige Arbeit in Sachen Dokumentation und Statistik wird von uns schon seit der Gründung erbracht und orientiert sich am Anspruch, der an einen Träger der freien Jugendhilfe gestellt wird.
Wir allerdings erbringen dieses professionelle Leistungsniveau rein ehrenamtlich und ohne einen einzigen Cent öffentliche Förderung. Wenn man die Gelder und geldwerten Leistungen berücksichtigt, die die Stadt an Organisationen mit vergleichbarem Leistungsniveau auszahlt, haben wir der Stadt Karlsruhe inzwischen einen runden Millionenbetrag an Steuergeldern erspart, indem wir professionelle Leistungen ohne jede öffentliche Bezuschussung oder Anerkennung für die Bürger erbracht haben.
Dies ist nur möglich, wenn mehrere Personen ihr Leben dieser Aufgabe widmen.
Zum letzten Jahreswechsel konnte sich die von uns begleitete Ortsgruppe Heidelberg als VAfK Rhein-Neckar selbstständig machen, was natürlich mit einer Übertragung aus unserem Mitgliederbestand in die neue Ortsgruppe einherging.
Wir werden weiterhin die Gründung von Ortsgruppen begleiten und fördern, um das weite Territorium unseres Aktionsbereiches zunehmend mit kompetenten Ansprechstellen und Treffpunkten zu gliedern.
14 Jahre „Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe e.V.“
Autor: FJK - Veröffentlicht 25.10.2015 16:21
Es war eine angenehme Erfahrung, am Tag vor dem 14. Jahrestag der Gründung des VAfK Karlsruhe ein eigenes Seminar in dem Raum abzuhalten, in dem unter meiner Mitwirkung am 25.10.2001 der VAfK Karlsruhe aus der Taufe gehoben wurde.