Nach langer und sehr arbeitsintensiver Zeit habe ich mir eine Auszeit gegönnt. Ich habe mich für drei Wochen abgemeldet und ins Paradies abgesetzt. Wer mit mir auf Facebook verknüpft ist, kann hin und wieder etwas davon mitbekommen.
Und eben hier sitze ich jetzt am Laptop, morgens um 7.30 Uhr Ortszeit, 10m vom Meer weg, um mich endlich wieder einmal bei euch allen zu melden.
Das Jahr 2015 war voller Aktionen und Erfahrungen, wobei das Bedeutendste daran ist, dass unser Anliegen in diesem ganzen Jahr auf eine Art und Weise von den Medien bedient wurde, wie dies noch nie der Fall war.
Ich hatte dazu schon am 17.06.2015, quasi zur Halbzeit, einen Artikel auf unserer HP eingestellt.
Das, was ich damals schon feststellte, setzte sich für den Rest des Jahres fort.
Der letzte Paukenschlag war der Spiegel-Titel vom 19.12.2015:
Wer bei der Mitgliederversammlung am 26.11.2015 anwesend war, konnte unsere Leistungsbilanz erfahren. Ich werde den kompletten Jahresabschluss noch erstellen.
Mit dem Stichtag 26.11.2015 sieht dies in Zahlen so aus:
Oben ist die Abschlussbilanz des Jahres 2014 aufgeführt.
Darunter die Bilanz des Jahres 2015 bis zum 26.11.2015.
Die Zahlen sind allein auf meine Arbeit bezogen, weil ich keine schriftlichen Bilanzen der anderen im VAfK Ka beratenden Personen zur Verfügung habe.
In Zahlen sind nacheinander aufgeführt:
- Anzahl der öffentlichen Beratungstreffen 45
- Anwesende insgesamt bei den öffentlichen Beratungstreffen 631
- Anzahl der Einzelberatungen 139
- Begleitungen als Beistand bei
- * Jugendamt 7
- * Hilfeplangesprächen 2
- * Amtsgericht 37
- * OLG 1
- * Polizei 1
- * Beratungsstelle 3
- * Rechtsanwalt 3
- * Begleitete Übergabe 2
- * Schule 1
- * Arzt 3
- * Gutachter 2
- Mediationen (Trennungs- und Beziehungs-Mediationen) 8
- Interne Treffen des VAfK Ka 3
- Veranstaltungen des VAfK Ka 11
- Teilnahme an Veranstaltungen des VAfK (andere Gruppen, Bund) 11
- Teilnahme an fremden Veranstaltungen
(Tagungen, Kongressen,… - aktiv und passiv) 18
- Wichtige Kontaktgespräche (Politik, Professionen,…) 15
Der bedeutende Bereich des Coachings ist nicht extra aufgeführt. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass alle Einzelberatungen Coachinganteile enthalten und dass es keine Beistandsleistung gibt ohne ein damit verknüpftes Coaching. Um sich im gegen Väter konditionierten Dschungel der deutschen Familienrechtspraxis angemessen bewegen zu können und um trotz aller Widrigkeiten maximale Chancen zu wahren, bedarf es einer verfahrensgerechten Aufstellung, die nicht allein durch gesunden Menschenverstand, Logik oder Gutmenschentum erreicht werden kann. Jeder Besuch bei einem Amt, jeder Gang vors Familiengericht, jede Exploration durch einen Sachverständigen, oder einfach nur eine Mail an die Mutter des eigenen Kindes bedarf eines vorhergehenden Coachings, weil jeder noch so kleine Fehler eines Vaters dazu genutzt wird, die übermächtige Dominanz der Mutter zu zementieren. Da es wirklich logische Gründe für diese Übermacht der Mutter nicht gibt, wird nach Ersatzgründen gesucht. Und dafür ist auch jeder noch so kleine Fehler eines Vaters willkommen.
Ist die Dominanz der Mutter in einem bestimmten Fall einmal gekippt und der Vater konnte die Übermacht an sich reißen, funktionieren dieselben Mechanismen auch gegen eine Mutter, denn unsere Familienrechtspraxis geht vom Dogma der Einzelresidenz aus (Residenzmodell), was dazu führt, dass der Kinderbesitz bedient wird.
Deshalb sind gerade unsere Bemühungen zur Verbreitung der Doppelresidenz (Eltern bleiben auf Augenhöhe) so eminent wichtig. Dass wir im Dezember zur zweiten Internat. Konferenz des ICSP in Bonn beitragen konnten, war die aktuell letzte bedeutende Aktion hierzu.
Nicht aufgeführt sind die unzähligen Beratungen per Telefon oder per Mail. Ich selbst erhalte täglich etwa 50 Mails, von denen ich mindestens die Hälfte lesen MUSS und 10-20 auch bearbeiten muss. Dies umfasst täglich im Schnitt allein mindestens zwei bis drei Stunden Arbeit.
Auch wenn ich dies nicht zum ersten Mal erwähne – es muss einfach betont werden:
Es gibt keine Beratungsorganisation, die ohne jede öffentliche Hilfe so umfangreiche und so erfolgreiche Arbeit leistet wie der VAfK Karlsruhe. Ich kenne keine öffentlich bezuschusste Beratungsorganisation, die es schafft, jährlich 700 zu Beratende bei öffentlichen Beratungstreffen zu versammeln. Damit sind wir absolut einzigartig in der gesamten öffentlichen Beratungslandschaft.
Wenn wir es jetzt noch schaffen würden, dies auch öffentlich wirksam werden zu lassen, dann wären wir ein gutes Stück weiter.
Wie könnte das möglich sein?
Es gibt viele öffentlich wirksame Bemühungen der Medien und der Ämter im Rahmen der Förderung des Ehrenamtes.
Warum haben wir es bisher versäumt, unsere Leistungen dort anzubringen?
Warum schaffen es über 300 Mitglieder, die alle von der ehrenamtlichen Leistung profitiert haben, nicht, dies in die Öffentlichkeit zu tragen?
Warum schaffen es die rund 150 Neufälle der Gruppe und die weiteren über 100 aktiven Altfälle der Gruppe, die aktuell von den Leistungen profitieren, nicht, dies nach außen zu kommunizieren?
Es würde niemanden etwas kosten, außer die (etwas organisierte) gemeinsame Aktion derer, für die die Hilfe des VAfK nützlich war.
Wir haben dafür auch eine Plattform – die Facebook-Seite des VAfK Karlsruhe. Diese könnten wir für die Koordinierung einer solchen Aktion nutzen.
Also – wenn einmal wieder die ehrenamtliche Leistung in den Medien gefördert wird, denkt an den VAfK Karlsruhe.
Jede Hilfe für streunende Katzen erfährt in den Medien mehr Aufmerksamkeit als die oben beschriebene Bilanz einer ehrenamtlich geführten Beratungsorganisation mit professionellem Anspruch.
Lasst uns dies ändern!
Mit herzlichem Gruß
aus dem Paradies
Franzjörg
Zum Start des neuen Jahres 2016
Autor: Franzjörg Krieg - Veröffentlicht 03.01.2016 02:17
Hallo Mitglieder, Interessenten und Freunde,
ich wünsche euch und uns allen zunächst ein erfolgreiches 2016!
Unser Bemühen, unsere Sicht von kooperativer Elternschaft auch nach Trennung oder Scheidung in die Öffentlichkeit zu tragen, möge weiterhin erfolgreich sein.
Mögen wir in jedem Einzelfall erfolgreich dafür kämpfen, unseren Kindern beide Elternteile zu erhalten und
mögen wir in der Lage sein, trotz widriger Umstände uns selbst und das Leben mit seinen positiven Aspekten nicht aus den Augen zu verlieren.
ich wünsche euch und uns allen zunächst ein erfolgreiches 2016!
Unser Bemühen, unsere Sicht von kooperativer Elternschaft auch nach Trennung oder Scheidung in die Öffentlichkeit zu tragen, möge weiterhin erfolgreich sein.
Mögen wir in jedem Einzelfall erfolgreich dafür kämpfen, unseren Kindern beide Elternteile zu erhalten und
mögen wir in der Lage sein, trotz widriger Umstände uns selbst und das Leben mit seinen positiven Aspekten nicht aus den Augen zu verlieren.