Ein Vater aus unserer Gruppe schrieb schon im Dezember 2015 an das Deutschlandradio, woraus sich ein Mail-Dialog ergab, der in den Auftrag für diese Sendung an die Redakteurin Claudia Hennen führte.
Eigentlich war die Ausstrahlung schon für den 09.04.2016 geplant. Doch dann fiel die Entscheidung, aufgrund der Komplexität des Themas die Sendung zu verschieben.

Frau Hennen nahm am 05.05.2016 bei unserer Höhlentour zum Vatertag teil.

13 Strahlende Gesichter nach bestandenem Abenteuer

Aufgrund der Verschiebung des Termines konnten weitere aktuelle Bezüge eingearbeitet werden, wie z.B. die laufende Studie des Bundesfamilienministeriums zur Betreuung von Kindern nach Trennung und Scheidung oder auch die DEMO des VAfK Köln am 11.06.2016.

Teile der Sendung:

- Väterdemo in Köln
- Osterferien bei Papa – 2 Söhne mit erweitertem Umgang
- Interview mit Familien-Richter a.D.
- Peter Kees als entsorgter Vater
- Mutter, die heute noch unter Vaterentbehrung leidet („Die verletzte Tochter“)
- Höhlentour

Der Teil mit den Aufnahmen von der Höhlentour beginnt bei 36:20 Min.

Der Potcast ist zu hören über

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2016/06/25/nicht_ohne_mein_kind_wie_vaeter_um_das_sorge_und_dlf_20160625_0910_81acfcfc.mp3


Kommentare

Neben viel Lob für den Beitrag von Betroffenen und aus den Reihen der Professionen erreichten mich auch einige kritische Stimmen, von denen ich einen Auszug hier anonym wiedergeben möchte, weil er Elemente enthält, die auch ich teile.


„Ich spüre in dem Beitrag keinen Appell, ein grundlegend neues Leitbild im Familienrecht zu etablieren. Der gesamte Beitrag könnte unter der Überschrift “Ein Leben im Rollstuhl” zusammengefasst werden. Sehr umfassend wird (wieder einmal) “nur” die Betroffenheit der Einzelnen von “akut traumarisiert” bis hin zu “habe mich damit abgefunden” (ganz gefährlich!) thematisiert - sozusagen das Leben der Verkehrsopfer nach dem Unfall. Opfer sind nun mal, so bedauerlich dies auch ist, leider, leider, unvermeidbare Kollateralschäden der derzeitigen Verkehrsführung im Ort - so der Grundtenor des Berichts.

Um beim Bild zu bleiben: Der Beitrag sollte in einem emotionalen und unüberhörbaren Appell münden, der für eine neue Verkehrsführung im Ort, für einen konkreten verkehrsberuhigten Bereich mit Verkehrsinseln, Spielstraßen und Zebrastreifen (Gesetzesänderungen im Familienrecht, z.B. Art. 1626) eintritt. Diese Änderungen müssten zwangsläufig eben auch bedeuten, dass die Autofahrer zukünftig langsamer fahren und an Fußgängerampeln anhalten müssten, bisher einseitig privilegierte Autofahrer (Einzelresidenz-Elternteile) würden zukünftig Privilegien verlieren. Diese sinnvollen und notwendigen Änderungen wären belegt mit Studien aus anderen ähnlich gelagerten Streckenabschnitten (Schweden, Belgien), die ebenfalls viele Verkehrsopfer hatten, bis zu dem Zeitpunkt, als die Verkehrsänderung gekommen ist (Malin Bergström). Und heute ist dieser Bereich ein Ort, an dem Autofahrer und Fußgänger friedlich nebeneinander und miteinander leben können.

Der ganze Beitrag ist vergleichbar mit einem Spendenaufruf für hungernde Kinder in Afrika, er erzeugt keinen Aufschrei. Spenden und Mitleid sind gut und wichtig, bringen uns aber nicht weiter. Sie zementieren vielmehr den Ist-Zustand. Ein solcher Aufschrei wäre ein sicherer Indikator, dass dieser Beitrag ins Wespennest gestochen hätte und damit eine öffentliche Diskussion erzeugt hätte. Mit dieser Sendung kann sich jedoch jeder wunderbar arrangieren. Man kann die Sendung getrost ignorieren und aussitzen. Hier gibt’s keinen Stich ins politische Wespennest und keine Gefahr einer Abänderung des Status Quo ist in Sicht. Der gesamte Beitrag eckt nicht an und verlässt zu keinem Zeitpunkt die Komfortzone. Kein Wort zu den Wurzeln des Übels, zu den Profiteuren im System und kein Wort zu konkreten Forderungen. Aus Unkenntnis der Sachlage? Schade.“