Entschuldigung..., wie uns die Ausführungen von Frau Louis lehren, ist ein Aufsatz eines Mannes (Matthias Matussek), der sich kritisch mit bestimmten Verhaltenseigenschaften von zu vielen Frauen beschäftigt, ein „Pamphlet“ und ein solcher Aufsatz einer Frau (Dr. Karin Jäckel) immer noch ein „Werk“. OK – wenn aber meine Antwort auf Frau Louis per se ein Pamphlet sein muss – nur weil ich ein Mann bin, dann darf die verbale Materialisierung feministisch sexistischer Sichtweise sicher auch ein Pamphlet sein – auch wenn Chantal Louis eine Frau ist. Soviel Geschlechterdemokratie beanspruche ich einfach - ganz unfeministisch.

Sprache enttarnt, wie wir auch weiter sehen werden. Wer allzu unbekümmert drauflos plappert, dem purzelt die verräterische Semantik aus allen Schwachstellen in den Nähten.

Was ist der Unterschied zwischen Vätern und Müttern – laut EMMA? Väter sind ent-sorgt und Mütter sind be-sorgt. Ist dieser Zusammenhang prinzipieller oder kausaler Natur? Aus dem Kontext ergibt sich nach dreieinhalb Seiten Text nur, dass zumindest die EMMA besorgt ist über den Erfolg, den entsorgte Väter inzwischen haben. Und wer ist EMMA? Frau Schwarzer, Frau Louis, Frau Heiliger? Sicher ist wohl, dass die meisten keine Mütter sind.

So stellen sich überwiegend Nicht-Mütter in die erste Reihe als Vordenkerinnen für die Angelegenheiten der Mütter. Und wie in den 60ern, als Studenten sich zu den Vordenkern der Arbeiterklasse definierten und das Gros der Arbeiter nur den Kopf darüber schüttelte und den protestierenden Nicht-Arbeitern eher ablehnend gegenüber stand, ist das, was heute akademische und auch unwissenschaftlichere Nicht-Mütter gesellschaftspolitisch für Mütter, für Familie, für Frauen allgemein und für Männer im Besonderen vordenken, inzwischen eine ziemlich isolierte Meinungsäußerung, die mit den realen gesellschaftlichen Vorgängen nur noch wenig zu tun hat. Das Internet ist beredter Ausdruck hinter dieser Einsicht.
Und noch ein wesentliches Charakteristikum, zumindest für Mütter und für die Situation von Vätern ent-deckt die EMMA in der Subline: Mütter sind empört über Umgang, genauer, über die Stärkung des Umgangsrechtes.

Damit sind die prinzipiellen Fronten klar:
Die kinderbesitzenden Mütter, die ja nicht nur Kinder als Pfand für Alimentierung benutzen, sondern auch als staatlich garantierte Versicherung, immer diejenigen gewesen zu sein, die unangefochten im Recht waren und in jedem Streit, in dem es um eben diese Kinder geht, auch immer im Recht sind und sein werden, diese Mütter verteidigen ihren feudalen Besitzanspruch gegen jeden drohenden Angriff. Und dieser kommt natürlich zunächst von der Person, die laut Grundgesetz eigentlich den selben Rechtsstatus hat wie sie, dem Vater. Und er kommt natürlich vom Gesetz selbst. Aber dagegen hat die Feminisierung der Gesellschaft inzwischen eine Fülle von Mechanismen geschaffen, die das Grundgesetz und die Menschenrechte zur Deckung von Täterinnenschaft aushebeln.

Über die zitierte Edith Schwab wird geschrieben, dass sie Rechtsanwältin und VAMV-Vorsitzende ist. Dazu gibt es wohl noch einiges Erhellende mehr zu sagen. Zunächst ist sie Fachanwältin für Familienrecht und als solche wie einige andere Kolleginnen gesellschaftspolitisch aktiv. Es gibt kaum eine Partei, die nicht „ihre“ Fachanwältinnen für Familienrecht im Bundestag und auch in den entsprechenden Fachausschüssen wie „Recht“ und „Familie“ hätte. Interessant ist, was diese prominenten Fachanwältinnen in den jeweiligen Einzelfällen in Schriftsätzen an die Gerichte texten. „Umgangsaussetzung zum Wohle des Kindes“ bei einem völlig unauffälligen Vater ist für solche parteiischen Repräsentantinnen unseres Rechtsstaates auch diametral gegen jeden Tenor familialer Gesetzgebung nur eine der gelieferten Waffenarsenale in ein hochbrisantes Krisengebiet.
Schwabs Lieblingsvokabel ist „Einelternfamilie“, ein Paradoxon an sich. Und sie propagiert das Alleinige Sorgerecht für alleinerziehende Mütter, denn die wenigen alleinerziehenden Väter, durch das letzte V in der Abkürzung repräsentiert, spielen eine Randrolle.

So extremistisch diese Sichtweise auch ist, sie wird durch das Bundesministerium für alles außer Männer (BMaaM - korrekte Wiedergabe: Familie, Senioren, Frauen und Jugend) vertrieben.
Und Frau Schwab ist die europäische Vertreterin der Alleinerziehendenverbände. Ob Frau Schwab an ihrer Position wohl verzweifelt, wenn einmal die Hälfte der alleinerziehenden Unterhaltsberechtigten Väter sein werden? Und ob sie dann für die EMMA noch relevant wäre?

Wenn im Artikel so getan wird, als würden allein entsorgte Väter in ihrer patriarchalen Gekränktheit das Gewaltschutzgesetz als verfassungswidrig bezeichnen, so kann auch eine feministische Schreiberin – sollte sie sorgfältig recherchieren – im Protokoll zur Anhörung vor den Bundestagsausschüssen zum Gewaltschutzgesetz vom 20.06.2001 nachlesen, dass verschiedene Sachverständige folgende Feststellungen getroffen haben:

Das geplante Gewaltschutzgesetz sei „rechtssystematisch sicherlich sehr gewagt“, eine „Erstschlagwaffe“, „verfassungsrechtlich äußerst bedenklich“ und „durch und durch gekennzeichnet von destruktiven Lösungen“. Es bestände die „Gefahr des Missbrauchs mit dem Gewaltschutzgesetz“ und es sei „eine Einladung zur gefälligen missbräuchlichen Verwendung.“

Wen wundert, dass es genau das ist, was schon vorher für Sachverständige klar war?

Und ich wage festzustellen, dass das Gewaltschutzgesetz nicht TROTZDEM eingeführt wurde, sondern gerade WEIL es eben generell diese Möglichkeiten der grundgesetz- und menschenrechtswidrigen Mechanismen gegen Männer und Väter bietet. Und leider waren und sind die Machtkonstellationen in unserer Gesellschaft immer noch so, dass eine solche feministische Anpassung, die eher totalitären Strukturen entspricht, möglich war.

Männer und Väter beschweren sich inzwischen längst nicht nur über das jeweils isolierte Unrecht gegen sich, sondern haben die gesellschaftspolitischen Dimensionen dieser offenbarenden Schande eines demokratischen Rechtsstaates erkannt. Meine Arbeit entbehrt jeder andiktierten „Larmoyanz“. Mein Tenor ist auch nicht „klagend“. Ich gehe gegen Unrechtsstrukturen in der familialen Rechtspraxis vor und kritisiere Charakteristika einer feministisch überformten Gesellschaft, deren Protagonistinnen in ideologisch prädisponierter Manier aus Bereichen eines Rechtsstaates inzwischen eine Bananenrepublik de-generierten.

Wie ich von Frau Louis in einen Topf mit wem auch immer geworfen werde, wie sie mir Eigenschaften und Verhaltensweisen andichtet, habe ich schon im ersten Teil meiner Entgegnung erläutert.
Dieser zweite Teil gibt noch mehr Gelegenheit, auf den Ursprungstext näher einzugehen.
Wenn z.B. Aufklärung angemahnt wird, warum meine Tochter sich mir vorenthält, kann ich versichern, dass sie selbst mir gegenüber in 13 Jahren noch keine Erklärung formuliert hat. Das ist typisch für hochgradig geschädigte Kinder. Es gibt aber über sie ein psychiatrisches Gutachten – von der Mutter aus finanziellen Gründen initiiert – das nach mehreren Jahren Vaterlosigkeit ein katastrophales Bild zeichnet.

Dieses Bild ist identisch mit psychogenen Krankheitsbildern, die vaterlos aufgewachsene Mädchen im Spannungsfeld der Eltern unter einer dominanten und sich sadistisch gebärdenden Mutter auffallend häufig zeigen. Der Fachausdruck heißt PAS – Parental Alienation Syndrom, das Eltern-Kind-Entfremdungs-Synrom. Es gilt als Bezeichnung für einen pathologischen psychischen Zustand, in dem sich viele Kinder nach Trennung und Scheidung befinden. Und es wird natürlich von der Mütterlobby, von den Frauenverbänden und von deren aus Steuergeldern finanziertem Unterstützerkreis als „Syndrom-Syndrom“ (Zitat Prof. Salgo) negiert.

Warum definiert Frau Louis die Motorsäge zu meinem „Lieblingsspielzeug?“ Die Tatsache, dass Douglas seine Protagonisten in ihrem außerberuflichen Umfeld portraitierte und ich zur Zeit der Filmaufnahmen im Rahmen von Arbeiten für mein Wagnerei-Museum Bäume zu fällen hatte, reicht faktisch nicht für eine solche Mutmaßung, die kühn zur Feststellung erhoben wird. Vielleicht ist Frau Louis’ Lieblingsspielzeug der ergonomisch raffiniert geformte Deo-Stick und ich könnte als Assoziation einen Privatkanal nennen. Aber ich werde mich jeder herbeigezerrten Mutmaßung enthalten und mich davor bewahren, diese auch noch zum Tatsachenreport erheben zu wollen.

Im Artikel wird mir als Bildzusatz das Zitat angedichtet: „Missbrauch ist eine Trumpfkarte, die Mütter aus Bosheit aus der Tasche ziehen.“ Und jeder relativierende Zusatz, wie z.B. ein „können“ am Satzende wird ausgeblendet. Das gehört zum demagogischen sprachlichen Arsenal, mit dem EMMA arbeitet.
Die Recherche zum Artikel ergab, dass ich den Väteraufbruch Karlsruhe 2003 gegründet hätte. Auf unserer Homepage steht an vielen Stellen, dass die Gründung im Oktober 2001 erfolgte. Schlamperei? Auf jeden Fall einer der vielen Mosaiksteine in einer wenig sorgfältigen gesellschaftspolitischen Äußerung. Und dann heißen wir nicht „Väteraufbruch“, sondern „Väteraufbruch FÜR KINDER“, ein Suffix, das gerade von doktrinären Frauen- und Mütterverbänden konsequent übersehen wird. Aber gerade solche selektiven Wahrnehmungen enttarnen.

Wir haben zwar erkannt, dass wir Väter endlich auch aufbrechen müssen, um unseren Beitrag zur Veränderung gesellschaftspolitischer Abläufe im familialen Kontext zu leisten. Wir machen das aber nicht in erster Linie für uns, sondern für unsere Kinder. Und wenn sich die Mütterverbände ebenfalls an den Bedürfnissen der Kinder orientieren würden, gäbe es keine egoistische Forderung nach dem pauschalen Alleinigen Sorgerecht. Ich definiere Sorgerecht nicht als ein Recht, das zwischen zwei Erwachsenen eifersüchtig umkämpft ist, sondern als ein natürliches Recht jedes Kindes auf Umsorgtwerden durch seine beiden Eltern. Und genau so ist das auch auf der Homepage des „Väteraufbruch FÜR KINDER Karlsruhe“ nachzulesen.

Für die EMMA ist die Väterbewegung eine „sogenannte“. Das war die Frauenbewegung auch einmal – als sie noch nicht mehrheitlich von den Steuergeldern der Männer lebte. Wenn frau sich an Alimentation – von wem auch immer – gewöhnt hat, werden viele ignorant und vergessen leicht die eigenen Wurzeln.
Dafür haben wir den Charme der urdemokratischen Bewegung, der der Frauenbewegung schon längst verloren gegangen ist. Heute fürchten sie nur noch um den Erhalt möglichst unkritischer Alimentierung durch uns alle. Und ich denke, sie fürchten zu Recht.

Zahlenspiele sind ein Steckenpferd der Frauenförderbewegten. „Jeder dritte Vater zahlt laut Bundesfamilienministerium (gemeint ist das für alle außer Männer) keinen Unterhalt“. Ich erinnere mich an eine Aussage von Lore Maria Peschel-Gutzeit in der Maischberger-Sendung vom 06.12.2005: „Neun von zehn Männern zahlen nicht“.

In der Ausgabe „Kinderschutz Aktuell“ 3/03, der Publikation des deutschen Kinderschutzbundes, Seite 19, liest sich das so:
“93,5 Prozent der Väter, die sich mit der Mutter das Sorgerecht teilen, gaben an, Kindesunterhalt zu leisten - und immerhin 86,7 Prozent der Mütter bestätigten das.“
Weiter heißt es dort:
„Sind Mütter unterhaltspflichtig, dann ist es, so belegen die Zahlen der Proksch-Studie, mit ihrer Zahlungsmoral nicht allzu weit her: 57 % der unterhaltspflichtigen Mütter mit gemeinsamem Sorgerecht und 65 % der unterhaltspflichtigen Mütter, bei denen der Vater das alleinige Sorgerecht hat, gaben an, gegenwärtig keinen Kindesunterhalt zu leisten.”

Trotz dieser klaren Zahlen hält sich die Mär vom unterhaltsverweigernden Vater hartnäckig und EMMA schürt dabei kräftig mit.

Welcher Aussage von Politikerinnen und dem BMaaM darf nun der dies alles finanzierende Steuerzahler glauben?

Wenn so leichtfertig mit Zahlen jongliert wird, allein, um feministische Ideologie zu untermauern, sollten wir alle diesen zu leicht zu durchschauenden Unsinn endlich ignorieren und vor allem: nicht mehr finanzieren.

Wir brauchen Untersuchungen, die frei sind von Steuerung durch Interessenverbände, d.h., in deren Vorfeld alle Interessenverbände an einem Tisch sitzen. Und wir brauchen Entscheidungsträger, die frei von Ideologie über die Vergabe von Forschungsaufträgen und Studien entscheiden.

Wenn es ein unleugbares Faktum ist, dass Männer im Schnitt etwa 6-7 Jahre früher sterben als Frauen, warum gibt es dann allein einen Frauengesundheitsbericht und Maßnahmen wie z.B. flächendeckende Mammographien und warum gibt es noch nicht einmal den Ansatz seriöser Forschung auf Männerseite zu diesem gesamtgesellschaftlichen Problem? Warum prophezeihen Feministinnen mit populistischen und pseudowissenschaftlichen Erklärungen die Ergebnisse von Untersuchungen, die mit System verhindert werden? Sollen Frauen uns Männer mindestens 10 Jahre überleben, weil unser erwirtschaftetes Geld dann auch besser ausgegeben werden könnte?

Warum gibt es zwar einen umfassenden Bericht zur Gewalt gegen Frauen, aus dem immer wieder abenteuerliche Zahlen verallgemeinert werden, aber keinen solchen zur Gewalt gegen Männer? Vielleicht weil eine Pilotstudie erbrachte, dass auch jeder vierte Mann schon einmal Gewalt durch seine Partnerin erfahren hat?

Es wird mit System verhindert, dass der Aussage „Jede vierte Frau….“ die gesicherte Erkenntnis entgegen gesetzt werden kann: „Jeder vierte Mann erfährt in unserer Gesellschaft Gewalt durch Frauen“. Und so formuliert hat es dann denselben abenteuerlichen Hintergrund wie das von der feministischen Interessenlobby als dogmatisches Mantra verkündeten Erkenntnis.
Der Steuerzahler hat schon längst erkannt, was über das BMaaM mit unseren Steuergeldern an unwissenschaftlichem Unfug und ideologisch totalistischer Steuerung getrieben wird. Es ist ein Baustein der allgemeinen Verdrossenheit Politik und PolitikerInnen gegenüber.
„Dass der Umgang mit seiner Tochter nur bis auf weiteres und keinesfalls ‚endgültig’ ausgesetzt ist, wird der Regisseur bei der Premiere auf eine kritische Nachfrage hin zugeben müssen.“
Angenommen, wir nehmen einer prominenten Mutter die Tochter weg, sprechen diese per Gericht dem Vater zu und empfehlen der Mutter, für ihre Tochter eine Abschiedsveranstaltung zu inszenieren, weil der Vater eine neue Mutter zur Verfügung hat – es wäre interessant, was die Mutter dazu zu sagen hätte. Und was natürlich die EMMA dazu texten würde.

Wenn wir uns aber danach auch noch die Arroganz erlauben würden, festzustellen: Was die bloß hat, der Umgang wurde doch nicht endgültig, sondern nur bis auf weiteres ausgesetzt – den Aufschrei der Empörung kann ich mir gut vorstellen. Und er wäre auch berechtigt.

Frau Louis bemüht viele Klischees der Mütterlobby: Z.B. das von den Kindern, die verstört vom Umgang („Freigang“) beim Vater zur Mutter zurück kehren. Meine Fallsammlung mit rund 1500 Fällen von entsorgten Vätern, der umfangreichsten zum Thema, zeigt anschaulich, wie das funktioniert.
Kinder erleben nach Trennung oder Scheidung ihrer Eltern in deren Spannungsfeld immer zwei Wahrheiten. Eine bei der Mutter, in sich geschlossen und stimmig und eine beim Vater, ebenfalls in sich geschlossen und stimmig. Nur – beide Wahrheiten schließen sich gegenseitig aus. Diese allein emotional wirksame paradoxe Realität überfordert Kinder immer.

Das Kind, das vom Vater zurück kommt und eben nicht erzählen kann, wie gut es ihm dort gefallen hat und welche schönen Sachen es mit dem Vater gemacht und erlebt hat, weil es schon zu oft – meist nur nonverbal – von der Mutter deren Ablehnung erfahren hat, muss sich bei der Mutter von einer Sekunde auf die andere umstellen und ein Souverän bedienen, von dem es existenziell psychisch abhängig ist. Verstörung ist ein sehr natürliches Ventil für diese unmenschliche Zumutung.

In unzähligen Fällen erleben wir, dass Väter bei der Abholung des Kindes bei der Mutter ein Kind erleben, das im Blickfeld der Mutter diese durch Verweigerung oder Zögerlichkeit bedient, sich an diese klammert oder einfach nur sprachlos ist. Kaum um die nächste Straßenecke, wird dieses selbe Kind schlagartig gesprächig und munter und genießt die Zeit mit dem Vater, um bei der Rückgabe wieder auf einen Schlag die Kinderbesitzerin zu bedienen.

Ein Jugendamtsachbearbeiter ließ sich einmal auf das Experiment ein, meine Tochter im Abstand von nur zwei Tagen zuerst bei mir in meiner Wohnung und in meinem Beisein zu hören und danach bei der Mutter: Er hatte offenbar zwei völlig verschiedene Kinder mit verschiedenen Haltungen vor sich.

Die Mütterlobby stülpt diesem inzwischen breit in der Gesellschaft wirkenden Faktum die Mär vom immer übergriffigen und gewalttätigen Vater und der immer guten Mutter über. Damit wird ausgrenzendes Kinderbesitzerinnenverhalten zum legitimen Recht jeder Mutter und jeder Anspruch eines Vaters auf schlichte Beachtung seiner grundlegenden Menschenrechte als Vater wird zur Anmaßung eines Kriminellen.

Wir sind erst dabei, langsam zu begreifen, mit welchen Hypotheken wir damit unsere Kinder und deren Zukunft belasten und welchen unglaublichen volkswirtschaftlichen Schaden wir aus kritikloser Bedienung von feministischen Partikularinteressen anrichten.

Wolfsperger verkürzt die durch die Rolle der im Film mitwirkenden Mutter geäußerte Beurteilung des Vaters?

Douglas hat der Mutter alle Chancen gegeben, wirklich gut aussehen und wirken zu können. Sie hat es aber vermasselt. Nicht nur durch ihr Kinderbesitzerinnenverhalten in Reinkultur, nicht nur durch ihren Anspruch, ihre beiden Kinder als ihr ureigenes Ding darzustellen, auf dem sie ihr Selbstverständnis als Frau und Mutter gründet und wo sie sich nicht reinreden lässt – und schon gar nicht durch einen nur Erzeuger. Nein, in vielen Äußerungen zementiert sie eben diese Haltung und rundet das Bild sehr stimmig ab. Die letzte Einstellung mit ihr, IHR zweites Kind stillend im Arm, mit Douglas auf der Blumenwiese, ist entlarvend. Und der Abschluss ist kein Wort, sondern nur ein Blick auf die Feststellung von Douglas, dass er sich eben nicht nur als Erzeuger fühlt. Dieser Blick gießt ihre Darstellung in die klare Form, die absolut keiner Verkürzung mehr bedarf, um griffig zu sein.
Hat Frau Louis den Film überhaupt gesehen? Ein Kind des Polizeibeamten sah nun wirklich nicht wie ein Mädchen aus. Wenn Frau Louis trotzdem von zwei Töchtern spricht, reiht sich dies ein in die lange Reihe von Fehlleistungen, die dem Artikel bei genauer Betrachtung den Wert beimessen, der ihm gebührt.

Dass sich das Standard-Dilemma mit dem Konditional-dass und dem Relativ-das auch in den Artikel eingeschlichen hat, ist bei aller Sorgfalt, mit der eine Zeitschrift dieses Anspruchs und dieses Preises gemacht werden sollte, nur ein weiteres Indiz.

Und wenn wir die EMMA weiter an diesem Standard messen, ist fraglich, wie lange noch jemand am Kiosk die sieben Euro dafür ausgeben wird.

Und wieder fordere ich am Schluss dazu auf, mit dem zwar vergnüglichen, aber unproduktiven Abtausch von Schlägen ein Ende zu machen. Dieses Ende findet seinen Sinn aber nicht in einem einfachen STOP. Es gibt große gesellschaftspolitische Herausforderungen, die wir nur zusammen angehen können, Frauen und Männer (in dieser Reihenfolge, wenn auch z.B. die EMMA die Höflichkeit zeigen könnte, Männer zuerst zu nennen..).

Ich stehe dazu immer zur Verfügung.

Side, 10.09.2009