Größter sprachlicher Missgriff 2012
"Opfer-Abo" ist das "Unwort des Jahres"
Autor: FJK - Veröffentlicht 15.01.2013 00:00
Das “Unwort des Jahres” 2012 lautet “Opfer-Abo”. Das gab die Jury unter dem Vorsitz der Sprachwissenschaftlerin Nina Janich bekannt. Der Wettermoderator Jörg Kachelmann habe im vergangenen Jahr in mehreren Interviews davon gesprochen, dass Frauen in der Gesellschaft ein “Opfer-Abo” hätten, erklärte die Jury weiter. Das Wort stelle in diesem Zusammenhang “Frauen pauschal und in inakzeptabler Weise unter den Verdacht, sexuelle Gewalt zu erfinden und somit selbst Täterinnen zu sein.”
Kommentar von Franzjörg
Ich kann als Berater und Coach im „Väteraufbruch für Kinder“ die Aussage Kachelmanns aus meiner langjährigen Erfahrung bestätigen. Dies deckt sich mit den Erfahrungen anderer Berater und Zigtausender von Trennungsvätern.
Im Kontext von Trennung und Scheidung mit Kindern, dem Vorwurf der Gewalt und dem Vorwurf des Sexuellen Missbrauchs zeigt sich seit vielen Jahren, dass Frauen auf das „Opfer-Abo“ vertrauen können.
Es geht in fast allen Fällen nicht darum, die Wahrheit ergründen zu wollen, sondern allein darum, das Vorurteil von der Frau als Opfer und dem Mann als Täter zu bestätigen.
Auf diese Weise werden in einem Land, in dem Frauenförderung alle Bereiche der Gesellschaft dominiert, Frauen dazu ermächtigt, mit menschenrechtswidrigen Handlungen Männer quasi legal auszuschalten.
Die Tatsache, dass in Deutschland im Kontext Trennung und Scheidung Menschenrechtsverletzungen an Vätern begangen werden, wurde schon öfter durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg festgestellt und auf internationaler Bühne angeklagt. Menschenrechtswidrigkeiten gegen Männer werden unter den Bedingungen der Eigentümlichkeiten unseres Staatswesens, das sich als Rechtsstaat darstellt, als normal und üblich angesehen und sind damit auf gesamtgesellschaftlich ideologischer Basis legalisiert.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben bestätigt, dass in 3% aller familienrechtlichen Verfahren der Vorwurf des Sexuellen Missbrauchs gegen Väter erhoben wird. In weit über 80% dieser Fälle bestätigen sich diese Vorwürfe nicht. Auf diese Weise werden jährlich Tausende von Vätern ungerechtfertigt menschenrechtswidrig behandelt und werden in vielen Fällen psychisch, physisch, ökonomisch und sozial isoliert und zerstört.
Basis all dieser Vorgänge ist das, was Kachelmann durchaus angemessen mit „Opfer-Abo“ bezeichnet und was wir mit der Zuweisung eines „Täter-Abos“ verifiziert sehen.
Frauenhäuser, Organisationen wie „Wildwasser“, unsere Familien- und Kindschaftsrechtspraxis, große Teile der familialen Intervention inklusive Jugendamt, BeraterInnen, GutachterInnen, etc. funktionieren unter eben dieser Prämisse.