Claudia Lepping irrt sich, wenn sie schon in der Überschrift behauptet: „Ein guter Tag für Kinder“. Das ist alltäglicher Sexismus gegen die Väter und damit eben kein guter Tag für nichteheliche Kinder! Keine „Zäsur“ wie Frau Lepping meint . . .
Wir entsorgten Väter wollen ja Verantwortung übernehmen, doch mütterverherrlichende Richter schließen uns auch im Ländle aus von der gemeinsamen Sorge und gewähren uns großzügig „Besuchsrecht“ für ein paar Stunden im Jahr.
Als halbherzig und unzureichend kritisieren wir vom „Väteraufbruch für Kinder Stuttgart“ diese „MiniReform“.
Ohne Einwilligung der Mutter können Väter frühestens sechs Wochen nach der Geburt ihres Kindes das gemeinsame Sorgerecht erlangen – viel zu spät für erste wichtige Lebensentscheidungen! Ledige Väter bleiben bei der Geburt ihres Kindes weiterhin von wichtigen, identitätsprägenden Entscheidungen faktisch ausgeschlossen. Unverheiratete Mütter können weiterhin bis zu einer Entscheidung des Familiengerichts für das gemeinsame Kind Tatsachen schaffen, die später nicht mehr oder kaum revidierbar sind: Wahl des Geburts- undWohnorts, medizinische Maßnahmen wie Operationen (zum Beispiel Beschneidung) oder Impfungen, des Namens, der Religion, von rituellen Vorgängen, zum Beispiel Taufe.
Das Sorgerecht (und die Sorgepflicht im Übrigen) unverheirateter Väter für ihr Kind muss auch in Deutschland im gleichen Maß gewährleistet werden, wie es in den meisten Staaten Europas heute bereits üblich ist. Denn hier gibt es die gemeinsame elterliche Sorge ab Geburt: Belgien, Bulgarien, Estland, Frankreich, Lettland, Litauen, Malta, Monaco, Polen, Rumänien, Russische Föderation, Slowakei, Slowenien, Ukraine, Ungarn, Zypern.
Aus psychologischer Sicht ist der Vater mindestens von Geburt an genauso wichtig wie die Mutter. Ist denn die Mutter „überrumpelt“, wie die SPD sagt, wenn sie gebiert?
Ist die Geburt so überraschend, dass sie so sehr überfordert ist mit der Frage des Sorgerechts, über die sie sich mindestens ein halbes Jahr Gedanken machen kann?
Das ist ebenfalls sexistisch: Frauen werden als dumm und unverantwortlich hingestellt.
Allen Kindern beide Eltern! Und für Eltern auf Augenhöhe hieße das: gemeinsames Sorgerecht von Geburt/Vaterschaftsanerkennung an.
Dr. Peter Walcher, Waiblingen
Zusatz von Franzjörg Krieg
Wenn Mütter nach der Geburt so belastet sind, dass ihnen 6 Wochen lang die Beschäftigung mit einem Sorgerechtsantrag des Vaters nicht zugemutet werden kann, dann sind sie auch nicht fähig dazu, sich die Belastung eines Umzugs mit dem Kind, einer Taufe, einer Beschneidungszeremonie oder anderer außergewöhnlicher Aktionen zuzumuten.
Wenn diejenigen Personen, die in Berlin diese Novelle verbrochen haben, Mütter einerseits davor bewahrt haben, sich mit einem Sorgerechtsantrag beschäftigen zu müssen, ihnen aber andererseits die Macht verliehen haben, in den ersten sechs Wochen nach Belieben Fakten zu schaffen, dann geht es im Grund nicht mehr um Mutterschutz, sondern ausschließlich um Erhalt von Missbrauchspotential von Macht als Mutter.
Dieses Gewaltpotential gegen Väter muss endlich als solches erkannt werden und es muss erkannt werden, dass es von uns gewählte Personen gibt, die die frauenförderbewegte Grundstruktur missbrauchen, um sachfremd und unlauter zu argumentieren und die eben diese Grundstruktur benutzen, um jede Kritik im Vorfeld schon als Frauenfeindlichkeit zu brandmarken.
Wenn eine Familienrechtsanwältin als Bundestagsabgeordnete und Sprecherin von Fachausschüssen in einem Verfahren schreibt, dass der Umgang nicht behindert, sondern komplett boykottiert werden würde, und zwar ausschließlich zum Wohl des Kindes, wenn eine andere Familienrechtsanwältin und Bundestagsabgeordnete und Sprecherin eines Aussschusses in Verfahren umgangsboykottierende und ihre Kinder psychiatrisierende Mütter in unerträglicher Weise im gerichtlichen Verfahren begleitet oder wenn eine Vertreterin von Mütterverbänden und Familienrechtsanwältin immer wieder umgangsboykottierende Mütter vertritt und die Väter der betroffenen Kinder entweder mit dem ungerechtfertigten Gewaltvorwurf oder mit Spontanumzügen der Mutter mit dem Kind ins Aus katapultiert - und dann noch in den Medien im Brustton der Überzeugung behauptet, sie hätte noch nie erlebt, dass eine Mutter ihre Macht missbrauchen würde - dann wird klar, was ich meine.
Sorgerechtsreform für nicht eheliche Eltern
Halbherzige Mini-Reform
Väter von nichtehelichen Kindern fühlen sich auch vom neuen Sorgerecht diskriminiert
Autor: FJK - Veröffentlicht 15.02.2013 18:21
Ein Leserbrief unseres Mitgliedes Dr. Peter Walcher vom VAfK Stuttgart, veröffentlicht in den Stuttgarter Nachrichten vom 15.02.2013
Im Kommentar „Ein guter Tag für Kinder“ vom 1. Februar vertrat Claudia Lepping die Meinung, dass Väter ohne Trauschein durch das neue Sorgerecht gestärkt werden.
Im Kommentar „Ein guter Tag für Kinder“ vom 1. Februar vertrat Claudia Lepping die Meinung, dass Väter ohne Trauschein durch das neue Sorgerecht gestärkt werden.