In diesen 13 Jahren veranstalteten wir etwa 650 öffentliche Beratungstreffen mit insgesamt rund 7000 Anwesenden.
Wir begleiteten Elternteile nicht nur in Einzelfällen, sondern rund 40 Mal jährlich als Beistände vor den Familiengerichten.
Inzwischen beinhaltet unsere Arbeit neben Beratung und Coaching auch Mediation, wobei neben der Trennungsmediation inzwischen auch die Beziehungsmediation eine präventive Rolle spielt. Wir erfahren in diesem Zusammenhang, dass unter den 20% Frauen in der Erstberatung immer wieder welche sind, die nach unbefriedigenden Erfahrungen bei anderen Anbietern bewusst zu uns kommen. Meist suchen sie ein niederschwelliges Angebot, das dem Vater eine leichtere Ausgangsposition gegenüber der starken Unterstützung der Mutterrolle im öffentlich geförderten Interventionssetting bietet.

Ein besonderes Element begleitet unsere Arbeit seit Beginn: Im Rahmen der Dokumentation führt Franzjörg Krieg eine umfangreiche Fallsammlung mit rund 2000 Fällen. Die meisten Schicksale sind darin komplett mit allen Verfahrensdokumenten enthalten. Zur Zeit wird ein eigener Server vorbereitet, auf den alle Verfahren anonymisiert in eine große Datenbank aufgenommen werden. Wir werden in der Folge Aussagen zu Risikofaktoren und Verlaufsstrukturen in der Arbeit der Professionen in der familialen Intervention machen können, die bisher noch nicht möglich waren.
In diesem Zusammenhang erhält unsere wachsende Zusammenarbeit mit Instituten von Hochschulen und Universitäten zunehmende Bedeutung.

In eigenen Kongressen und Seminaren tragen wir seit Jahren zur öffentlichen Bildungsarbeit bei.

Inzwischen sind wir auch Partner von Familiengerichten und Jugendämtern bei der ehrenamtlichen Durchführung von Begleitetem Umgang und Begleiteten Übergaben.

Mit der Organisation einer Ausbildung zum Verfahrensbeistand durch das Ehepaar Prestien in 6 Wochenendseminaren in 2013 und 2014 haben wir einen wichtigen Schritt in der Professionalisierung unserer Arbeit getan. Die ersten Teilnehmer aus dieser Ausbildung arbeiten inzwischen beruflich als Verfahrensbeistände und Umgangspfleger.

Die Involvierung von Vorstandsmitgliedern bei der Gründung des ICSP (International Council on Shared Parenting – Internationaler Rat für Paritätische Doppelresidenz) unterstrich die Bedeutung unserer Arbeit auch im internationalen Rahmen.

Damit stehen wir an einem Punkt in unserer Entwicklung, wo der Übergang zur Arbeit als Träger in der freien Jugendhilfe eigentlich eine logische Konsequenz darstellt. Die Voraussetzungen dafür erfüllen wir seit vielen Jahren. Insbesondere haben wir seit Gründung unserer Gruppe konsequent dokumentiert und unsere Arbeit statistisch ausgewertet.

Wir arbeiten an der Standardisierung und Zertifizierung von Ausbildung im Rahmen der vereinsgebundenen Beratungsarbeit und setzen damit Impulse in der bundesweiten Arbeit.

Der Tag unseres 13jährigen Bestehens wurde von uns nicht gefeiert.
Wir haben an diesem Tag Dietmar Nikolai Webel, unser langjähriges Bundesvorstandsmitglied, Kongressorganisator und Macher des Väterradio zu Grabe getragen und in einer außerordentlichen und bewegenden Trauerfeier in Gollma bei Halle, wo er Pastor und Gemeindepädagoge war, von ihm Abschied genommen.