Das Thema ist zur Zeit top aktuell. Seit Angela Hoffmeyer im Januar 2012 die vereinsübergreifende und international aufgestellte Projektgruppe “Paritätische Doppelresidenz” gründete, wir zum VÄTERKONGRESS 2012 Prof. Hildegund Sünderhauf eingeladen hatten, deren Buch damals noch in der Entstehungsphase war und seit all diese Bemühungen im Februar 2014 zur Gründung des ICSP (www.twohomes.org) und dem darauf folgenden 1. Internationalen Kongress in Bonn führten, erfährt dieses Thema von allen Seiten eine Aufmerksamkeit und Dynamik, die wir schon seit 2013 als “Welle” wahrnehmen.
Allerdings fehlt in der öffentlichen Diskussion immer ein wesentliches Element.
So wie die Familienpolitik unserer Regierung mit ihrer Ignoranz Trennungsfamilien gegenüber ein Drittel bis die Hälfte aller Familien einfach vollkommen ausblendet, hat die Evangelische Kirche Deutschlands mit ihrer Neuorientierung in Sachen Familie (https://www.ekd.de/download/20130617_familie_als_verlaessliche_gemeinschaft.pdf) allein die Selbstverwirklichungsspiele Erwachsener gestärkt und die Kinder dabei völlig vergessen. Sie werden zu Zwangsschicksalsgefährten der egozentrischen Verwirklichung ihrer Eltern. Bei der nachfolgenden Tagung “Liebeslebenhochsechs” am 27.06.2013 in Kassel wurde diese bewusste Ausklammerung der Rechte und Bedürfnisse von Kindern deutlich.
Die EKD war damit die Wegweiserin einer Welle im egozentrischen Selbstverwirklichungshype, der allein erwachsenenorientiert diskutiert wird. Dabei verlässt man sich auf die gängige politisch korrekte Diskriminierungspraxis, die Kinder allein als Leibeigene ihrer Mütter sieht, die deren Verfügungsgewalt unterstellt sind (siehe Referat von Alberstötter beim Bundeskongress ELTERNKONSENS des Landesjustiz- und Landessozialministeriums am 04.02.2015 in Stuttgart).
Die Veranstaltung in Ettlingen war ein Element in dieser Serie kastrierter Fachdiskussionen. Die versammelte Intelligenz auf dem Podium war nicht fähig, Kinder als logisches Element der Auswirkungen der Freiheit der Lebensentwürfe Erwachsener zu begreifen und die Konsequenzen daraus in ihre Überlegungen einzubeziehen.
Siehe
https://www.youtube.com/watch?v=8hNFCXdva_I&feature=youtu.be
Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Ettlingen
Lebensentwürfe und Familienbild heute
Ansätze für eine moderne Familienpolitik
Autor: Franzjörg Krieg - Veröffentlicht 14.02.2015 12:11
Am 12. Januar 2015 veranstaltete die FES im Tagungszentrum in Ettlingen eine Podiumsdiskussion zum Thema “Moderne Familienpolitik”. Das Impulsreferat hielt Frau Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Auf dem Podium saßen unter anderen Anneke Graner MdL, familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe, und Herr Mentrup, der OB von Karlsruhe.